© Friedhelm Windmüller, dbb
© Friedhelm Windmüller, dbb

Zwei Tage vor dem Start der dritten und entscheidenden Verhandlungsrunde haben 10.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihre Forderungen bei einer zentralen Demo in Bochum lautstark untermauert. Sie zeigten den Arbeitgebenden die rote Karte für deren bisherige Blockadehaltung.

Die NRW-Landesvorsitzenden Andreas Hemsing und Sandra van Heemskerk machten deutlich: „Die Beschäftigten haben in Bochum ganz klare Zeichen gesetzt. Jetzt sind die Arbeitgebenden am Zug. Es ist endlich Zeit, am Verhandlungstisch zu zeigen, was ihnen ein attraktiver und zukunftsfähiger öffentlicher Dienst wert ist. Den gibt es nicht ohne Investitionen!“

Bei der Abschlusskundgebung sagte der dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer: „Mehr denn je ist unser Land auf einen starken und leistungsfähigen öffentlichen Dienst angewiesen. Aber Bund und Kommunen ist das offensichtlich immer noch nicht klar: Sie haben schon in den ersten beiden Verhandlungsrunden viel Zeit verschwendet und nicht mal ein Angebot vorgelegt. Das ist nicht nur respektlos gegenüber den Beschäftigten, sondern wird auch dem Ernst der Lage nicht gerecht. 570.000 fehlenden Beschäftigten im öffentlichen Dienst heute und 1,4 Millionen altersbedingte Abgänge in den kommenden zehn Jahren machen deutlich: Der Staat kann es sich längst nicht mehr leisten, seine aktuellen und zukünftigen Beschäftigten mit warmen Worten abzuspeisen.“

Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, erklärte: „Wer gute Leute will, muss auch gut bezahlen! Denn der öffentliche Dienst steht in direkter Konkurrenz zur Privatwirtschaft. Unserer Forderung nach 200 Euro mehr für Azubis sollten Bund und Kommunen daher schon aus Eigeninteresse nachkommen.“

Unsere Kernforderungen:

  • Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
  • Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
  • Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
  • Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Am 14. März startet in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde.

Weitere Informationen auch auf der dbb Sonderseite zur Einkommensrunde 2025

dbb/komba Flugblatt Nr. 20 „Aktionen von Nordosten bis in den Südwesten – Die Politik muss mit uns den öffentlichen Dienst attraktiver machen!“ als pdf-Download

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